„Soziale Nachhaltigkeit ist der größere Brocken.“
Die aqb ist Inklusionsbetrieb und will jetzt auch energetisch nachhaltiger werden
Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales
Inklusionsbetriebe sind bereits per se nachhaltig und tragen zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) bei, weil sie mehrere Aspekte der Sustainable Development Goals (SDGs) direkt unterstützen. Die aqb – Arbeit und Qualifizierung für Menschen mit Behinderung GmbH mit Sitz in Heidelberg ist ein solcher anerkannter, gemeinnütziger Inklusionsbetrieb. Das Unternehmen, das in der Region 10 REWE-nahkauf-Lebensmittelläden sowie eine Schul- und Betriebskantine betreibt, beschäftigt rund 45 Prozent schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sebastian Kern ist Mitgeschäftsführer und möchte den Betrieb aber auch energetisch nachhaltiger aufstellen: „Soziale Nachhaltigkeit ist für viele Unternehmen der größere Brocken. Bei uns ist sie bereits fest in der DNA verankert. Deswegen stellt sich nicht die Frage, ob wir auch das Thema ökologische Nachhaltigkeit angehen, sondern nur die Frage wie.“
Die aqb steht im Verbund mit drei weiteren sozialen, gemeinwohlorientierten Unternehmen. Hinzu kommt der Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung e. V. mit verschiedenen Beratungsstellen, unter anderem auch für Migranten. „Meine persönliche Motivation ist es, den Menschen in unserem Unternehmen Chancen zu geben und eine Teilhabe zu ermöglichen.“ Ein weiterer im Verbund ist die IFA Heidelberg Rhein-Neckar GmbH, ein Inklusionsbetrieb im handwerklichen Bereich. „Hier konnten wir die ersten Fahrzeuge auf Elektromobilität umstellen, gespeist aus der eigenen Photovoltaikanlage. Die Erzeugungskapazität ist viermal so hoch wieder eigene Strombedarf.“ Zur IFA gehören zudem drei Radhöfe, in denen gebrauchte Fahrräder repariert und verkauft werden sowie zwei Second-Hand-Läden.
Allerdings haben die 10 Lebensmittelmärkte an den verschiedenen Standorten einen jährlichen Gesamtstrombedarf von über einer Million kWh. „Energieeffiziente Kühlmöglichkeiten sind daher unerlässlich, ebenso wie Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen.“ Bei letzterem sieht er allerdings Herausforderungen durch Engpässe bei Lieferanten und Handwerkern, aber auch ständig wechselnde Vorschriften und Förderrichtlinien würden den Unternehmen zu schaffen machen. „Auch mit der Erstellung einer CO2-Bilanz und den damit verbundenen Anforderungen muss man sich auseinandersetzen.“ Die aqb investiert in die ökologische Nachhaltigkeit vor allem, weil man die Kosteneinsparungen im Energiebereich schnell sehen kann. Neben dem monetären Aufwand braucht es seiner Erfahrung nach vor allem Zeit und Geduld, sich mit dem Thema zu beschäftigen. „Abgesehen von den sinkenden Energiekosten, treibt mich als Vater aber auch an, meinen Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen. Jede Bemühung zahlt darauf ein.“